„Spätestens seit der
fulminanten Verfilmung mit Jack Nicholson, Susan Sarandon, Michelle Pfeiffer
und Cher gehören John Updikes Die Hexen von Eastwick (1984) zu den
Klassikern des mit Fantasy-Elementen sanft durchsetzten US-Kleinstadtromans. In
dem Buch entfesseln die drei Damen die Kräfte der Natur, wirbeln eine ganze
Stadt durcheinander und lassen ihre Ehemänner im Nichts verschwinden – nicht
zuletzt eine ebenso kluge wie zauberhafte Parodie Updikes auf amerikanisches Biedermeiertum
und Feminismus.
Dann haben die Hexen, nach dem Tod ihres teuflischen
Gönners aus Eastwick vertrieben und in alle Winde zerstreut, geheiratet und
ihre Männer, diesmal auf natürlichem Wege, verloren. Nun fühlen sie sich im
Alter einsam, finden wieder zusammen, reisen nach Ägypten und China (wo sie dem
einbalsamierten Mao zum Entsetzen seiner Anhänger ein Augenzwinkern entlocken)
– und kehren als Witwen von Eastwick nach über dreißig Jahre an ihre
frühere Wirkungsstätte zurück. Und sie haben noch ein paar Rechnungen offen,
die die Einwohner zu bezahlen haben...
Der Roman über Die Witwen von Eastwick ist so
etwas wie John Updikes Vermächtnis. Denn es ist das letzte Buch, das der Autor
vor seinem Tod noch vollenden konnte. Ein wenig böse ist es, vor allem wegen
seiner diabolischen, aber auch irgendwie ganz normalen Hauptfiguren – und eben
wegen dieser auch so wundervoll witzig. Und noch etwas muss man lobend
erwähnen: Auch, wenn sich Updikes ebenso verschachtelte wie klare Prosa wegen
der Grenzen der deutschen Grammatik nicht eins zu eins übertragen lässt, so
sind Die Witwen von Eastwick doch blendend übersetzt.“
Stefan
Kellerer
»Das ist keine
Schriftstellerei, sondern reine Magie.« (The New York Times)
Erster Satz:
Diejenigen unter uns, die das
schmutzige, skandalöse Treiben der drei kannten, waren nicht überrascht, als
aus den verschiedenen Gegenden, in denen die Hexen sich nach ihrer Flucht aus
unserer rechtschaffenen kleinen Stadt Eastwick, Rhode Island, niedergelassen
hatten, Gerüchte zu uns drangen, dass die Ehegatten, welche die drei
gottverlassenen Frauen mit Hilfe ihrer schwarzen Kunst für sich erfunden
hatten, nicht sehr haltbar waren.
Letzter Satz:
„Sooo“, antwortete Alexandra
befriedigt, „und wohin reisen wir beide in diesem Jahr?“
((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))
Bärchen sticken
((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))
((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))
Wir reichen heute: San Francisco Cheesecake
((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))
Guten Appetit! & bis bald im Belletri-stick Salon ...