"Es gibt keinen großen kosmischen Sinn,
der jeden von uns betrifft.
Es gibt nur den Sinn,
den jeder von uns selbst seinem Leben verleiht,
ein individueller Sinn
und ein individueller Plot,
wie ein persönlicher Roman:
Ein eigenes Buch für jeden Menschen."
Anais Nin (S. 205), Antoine de Saint-Exupéry (S.
195): In: Richard Kinnier u. a.: »Die Frage nach dem Sinn des Lebens
«
und 199 Antworten. München 2006 (Knesebeck-Verlag)
... mit einem Potpourri einzelner Fäden aus dem farbenfrohen Teppich Penelopes...
Als ich der Mutter meinen Kummer klagte,
Ich höre noch, was sie dem Kinde sagte
Mit einem Lächeln, wie ich’s nie gesehn –
„Sei still, es wird vorübergehn.“
So hielt ich still. Und manches ging vorüber.
Denn alles geht vorüber mit der Zeit:
Das große Glück. Das Frösteln und das Fieber.
Selbst ein Novembertag, ein noch so trüber.
Beständig bleibt nur: Unbeständigkeit.
Mit einem Lächeln, wie ich’s nie gesehn –
„Sei still, es wird vorübergehn.“
So hielt ich still. Und manches ging vorüber.
Denn alles geht vorüber mit der Zeit:
Das große Glück. Das Frösteln und das Fieber.
Selbst ein Novembertag, ein noch so trüber.
Beständig bleibt nur: Unbeständigkeit.
...
...
Als dann der große Zweifel an mir nagte,
- Ich wußte schon, daß man es keinem klagte
Und daß sogar die Freunde mißverstehn –
So oft ich damals an mir selbst verzagte,
War es die leise Stimme, die mir sagte:
Sei still, es wird vorübergehn.
Was ist nicht alles schon dahingegangen
Wie Schneegestöber und wie Windeswehn ...
Und dennoch hab ich jetzt erst angefangen,
Den Dingen langsam auf den Grund zu sehn.
Wer nichts begehrt, der ist nicht zu berauben,
Gespenster sind nur dort, wo wir sie glauben.
Ich habe lange, lange nicht geklagt.
Nichts tut das Leid dem, der „es tut nichts“ sagt.
Sei, der du bist. Mag kommen, was da will.
Es geht an dir vorüber, bist du still.
- Ich wußte schon, daß man es keinem klagte
Und daß sogar die Freunde mißverstehn –
So oft ich damals an mir selbst verzagte,
War es die leise Stimme, die mir sagte:
Sei still, es wird vorübergehn.
Was ist nicht alles schon dahingegangen
Wie Schneegestöber und wie Windeswehn ...
Und dennoch hab ich jetzt erst angefangen,
Den Dingen langsam auf den Grund zu sehn.
Wer nichts begehrt, der ist nicht zu berauben,
Gespenster sind nur dort, wo wir sie glauben.
Ich habe lange, lange nicht geklagt.
Nichts tut das Leid dem, der „es tut nichts“ sagt.
Sei, der du bist. Mag kommen, was da will.
Es geht an dir vorüber, bist du still.
Mascha Kaleko
Man braucht nur eine Insel
Allein im weiten Meer.
Man braucht nur einen Menschen,
den aber braucht man sehr.
den aber braucht man sehr.
Mascha Kaleko