Montag, 6. Juni 2011

Frauen, die nie den Faden verlieren - Nº1

Gail Carolyn Sirna schreibt: "Handarbeiten sind selber Fäden, denn sie schaffen Verbindungen zu vergangenen und zukünftigen Generationen - meist Frauen - rund um den Globus." 

oder ein Lob der Handarbeit
Von Vermeers "Spitzenklöpplerin" über Meisterwerke von Renoir, Matisse, Monet bis zu Dalí waren Maler aller Jahrhunderte fasziniert von ihren handarbeitenden Musen und Modellen. Entstanden sind Bilder, die zum Schönsten zählen, was die Kunstgeschichte hervorgebracht hat.
Die Schriftstellerin
Gail Carolyn Sirna hat in jahrzehntelanger Arbeit 480 Bilder gesammelt über Frauen, die sticken, stricken, weben, klöppeln, häkeln, nähen oder spinnen.
In poetischen, einfühlsamen Texten beschreibt Gail Carolyn Sirna jedes ausgewählte Bild. Sie ist selber eine ausgezeichnete "Nadelkünstlerin" und unterrichtet dieses Fach auch. (Klappentext)



Das letzte Bild in dem Buch stellt die Rückkehr des Odysseus dar:

Romare Bearden
Die Rückkehr de Odysseus, 1976
SMITHONEON AMERICAN ART MUSEUM, WASHINGTON, D.C.

«Der afroamerikanische Künstler Romare Bearden ist bekannt für seine Umbesetzung klassischer Rollen mit schwarzen Protagonisten. Die Geschichte von dem griechischen Helden Odysseus und seinen abenteuerlichen Irrfahrten zählt zur Weltliteratur. Auf diesem Bild stellt Bearden Penelope am Webstuhl dar. Die sie bedrängenden Freier hält sie auf Distanz. Das Interieur wird mit Raumlinien, der Fußboden mit Schachbrettmuster angedeutet. Unter dem Fenster erkennt man das ankernde Schiff des Odysseus, und soeben tritt der Held mit seinen Mannen durch die Tür.
Die dunkelhäutige
Penelope
, die die Handarbeit als List einsetzte, ist mit diesem Bild endgültig in der Gegenwart angekommen.»

aus Frauen, die den Faden nie verlieren, S.186/187


Ein weiteres Bild zum Thema ist auf S.164 zu finden 



John William Waterhose
Penelope und die Freier, 1912
ABERDEEN ART GALLERY AND MUSEUM

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