Dienstag, 31. Januar 2012

Bacardi feeling - feiern bei klirrender Kälte

via
"It all started with a party", ist das Motto, mit dem der Spirituosenhersteller die Gründung seiner ersten Destillerie feiert. Don Facundo Bacardí hatte sie vor 150 Jahren 1862 auf Kuba eröffnet. In den Roaring Twenties erlebte das Unternehmen dann seinen ersten großen Aufschwung, als durstige Amerikaner vor der Prohibition nach Kuba flüchteten und die Bohèheme-Szene auf der Suche nach Kreativität regelmäßig Rum-Partys auf der Insel feierte. "Fly with us to Havana, and you can bathe in Bacardi rum four hours from now", warb Pan Am damals...

... Die Neunzigerjahre-Bar mit Palmenblättern und einem Surfbrett soll an die Zeit erinnern, in der Bacardi sich mit Kinowerbung, Lambada-Tanz und dem Song "Bacardi Feeling" in Deutschland als Wohlfühl-Rum etablierte. An der Future-Bar gibt es Trockeneis und Zuckerwatte – die Zukunft wird offenbar neblig-süß." 
via & mehr der Freitag


It’s always nice to have a hat that goes with your drink :-) via kolamilch




Montag, 30. Januar 2012

Einmal sollte man...

Einmal sollte man...

Einmal sollte man seine Siebensachen
Fortrollen aus diesen glatten Geleisen.
Man müßte sich aus dem Staube machen
Und früh am Morgen unbekannt verreisen.

Man sollte nicht mehr pünktlich wie bisher
Um acht Uhr zehn den Omnibus besteigen.
Man müßte sich zu Baum und Gräsern neigen,
Als ob das immer so gewesen wär.

Man sollte sich nie mehr mit Konferenzen,
Prozenten oder Aktenstaub befassen.
Man müßte Konfession und Stand verlassen
Und eines schönen Tags das Leben schwänzen.

Es gibt beinahe überall Natur,
- Man darf sich nur nicht sehr um sie bemühen -
Und soviel Wiesen, die trotz Sonntagstour
Auch werktags unbekümmert weiterblühen.

Man trabt so traurig mit in diesem Trott.
Die anderen aber finden, daß man müßte...
Es ist fast so, als stünd man beim lieben Gott
Allein auf der schwarzen Liste.

Man zog einst ein Lebenslos "zweiter Wahl".
Die Weckeruhr rasselt. Der Plan wird verschoben.
Behutsam verpackt man sein kleines Ideal.
- Einmal aber sollte man... (Siehe oben!)

Mascha Kaléko

Freitag, 27. Januar 2012

Heute im Salon: "Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber" & mehr


Klick ins Buch  
"Endlich! Endlich eine umfassende, mit Leidenschaft und Kenntnis geschriebene Biografie der wunderbaren New Yorker Schriftstellerin Dorothy Parker, die zu klug für Illusionen und damit für die Liebe verloren war und deren Leben und Schreiben uns zum Weinen und Lachen bringt. Man kann Michaela Karl nicht genug loben für diese überfällige Hommage." (Elke Heidenreich)

"Michaela Karl bringt es fertig, Parkers Leben bis zum bitteren Ende mit dem staubtrockenen Humor eines kongenialen Impresarios zu erzählen." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"… spritzig und unterhaltsam … lesenswert und gründlich recherchiert …" (Süddeutsche Zeitung)







 

 

In der autorenbuchhandlung berlin  war gestern eine ausverkaufte Lesung. Hier der Ankündigungstext:

26. Januar 2012
AUSVERKAUFT 20 Uhr Gudrun Landgrebe liest aus ihren Lieblingstexten von Dorothy Parker (Kein & Aber).

Michaela Karl, die Autorin der sensationellen Parker-Biografie "Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber" (Residenz) erzählt uns was sie an Dorothy Parker so fasziniert.
In den Roaring Twenties war sie die Königin von New York. Ihre scharfe Zunge und ihr beißender Witz wurden Legende. Sie stritt mit Ernest Hemingway, schlief mit F. Scott Fitzgerald und soff mit Truman Capote. Dorothy Parker schrieb für Vogue, Vanity Fair und den New Yorker und gehörte zur legendären Tafelrunde des Hotels Algonquin, wo sich die kulturelle Szene der Stadt traf. Ihre sarkastischen Verse und pointierten Kurzgeschichten erzählen von zerplatzten Träumen und dem Warten auf das Klingeln des Telefons. Sie machte als Drehbuchautorin in Hollywood Karriere und landete wegen ihres Engagements gegen Rassismus und Faschismus auf der Schwarzen Liste von Senator McCarthy. Michaela Karl legt nun die erste deutschsprachige Biografie vor. Sie porträtiert das unkonventionelle Leben der Dorothy Parker, und entdeckt hinter der zynischen Fassade eine sensible Frau auf der Suche nach dem großen Glück.



                                                 

                                                   ((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))

                                                     DIY jeweled black headband
                                                   ((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))




Via A Pair & a Spare
via APair & a Spare




                                                      ((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))

                                                        Wir reichen heute Dry Martini
                                                      ((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))

via

Zur Frage, wie viele Martini-Cocktails man während einer Feier trinken sollte, wird oft das Zitat von Dorothy Parker aus den 1920er Jahren herangezogen:

„I like to have a martini,

two at the very most.
After three I’m under the table,
after four I’m under my host!“

 

Cin Cin & bis bald im Belletri-stick Salon...



 

Mittwoch, 25. Januar 2012

An den Litfaßsäulen: Für immer jung

Jep *~* auf jeden Fall ein Für-immer-gute-Laune-Foto!

"50 Jahre Deutscher Jugendfotopreis – das ist dem Deutschen Historischen Museum in Berlin Anlass für eine umfassende Retrospektive mit 600 Exponaten:

Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Deutschen Jugendfotopreises zeigt das Deutsche Historische Museum in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland die Ausstellung
Für immer jung - 50 Jahre Deutscher Jugendfotopreis; kuratiert wurde sie von Dr. Christin Pschichholz und Dr. Dieter Vorsteher-Seiler.

Der Wettbewerb wird seit 1961 vom Bundesjugend-ministerium gestiftet; seit 1979 obliegt die Organisation dem Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF). Seit den Anfangsjahren wurden die prämierten Arbeiten archiviert, der gesammelte Bestand des Deutschen Jugendfotopreises befindet sich seit 2009 als Dauerleihgabe im Deutschen Historischen Museum.

Diese Sammlung umfasst ca. 10.000 Fotografien von etwa 2500 verschiedenen Preisträgerinnen und Preisträgern. 600 davon sind jetzt in Berlin zu sehen: Zeitströmungen, Moden, Lebenshaltungen, öffentliche und private Erinnerungen ..."

via


Jochen Manz, ohne Titel, 1988

Mehr Bilder hier

Sonntag, 22. Januar 2012

I ♥ Alt-Wiener-Topfentorte aus dem Berliner Exil

♫ Oh, köstliche Süße
wie schmeckst du nach mehr,
mir ist ja,
als wenn ich im Himmel schon wär!
nach Hänsel & Gretel, E. Humperdinck


Dies wunderbare Rezept kommt ganz ohne Mehl daher und ist mit Mandeln & Rum der reinste Soulcake an einem tristen Januarsonntag in Berlin.
Und natürlich erinnert Sarah Wiener damit an das legendäre Exil in Berlin.



Zutaten

4 Eier
120 g weiche Butter
120 g Zucker
120 g gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse)
120 g Topfen (Quark; 20 % Fett)
abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
1 Päckchen Vanillezucker
4 cl Rum (hier: 2 cl Strohrum)
Salz
außerdem
Butter für die Form
Staubzucker zum Bestäuben

1. Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Eine Springform von 24 cm Durchmesser mit Backpapier bespannen, den Rand buttern.
2. Die Eier trennen. Die Eidotter mit Butter und Zucker schaumig rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Mandeln, Topfen, Zitronenschale, Vanillezucker und Rum unterrühren. Die Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen und unterheben.
3. Den Teig in die vorbereitete Form füllen und glatt streichen. Im heißen Ofen etwa 40 Minuten backen. Während der letzten 10 Minuten Backzeit mit Alufolie abdecken, damit die Torte nicht zu dunkel wird. Herausnehmen, in der Form kurz abkühlen lassen. Aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Vor dem Servieren mit Staubzucker bestäuben.





Lasst es Euch schmecken!

Frage an meine LeserInnen: Welchen Rum würdet Ihr nehmen, wenn keine Marke angegeben ist?


Rezept aus:

Herdhelden: Mein ganz persönliches Österreich-Kochbuch, Sarah Wiener
siehe Valentinas Kochbuch

via Lingonsmak


 

Freitag, 20. Januar 2012

Heute im Salon: Schmidt liest Proust, Matrosenpullover & Madeleines

Kurzbeschreibung:

Im Juli 2006 begann Jochen Schmidt, täglich 20 Seiten "Auf derSuche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust zu lesen undseine Gedanken zum Buch und seine Erlebnisse während der Lektüre im Internet in einem Blog zu veröffentlichen. Der Reizbestand in der Gegenüberstellung der Welt eines heutigen Lesers und der Welt Marcel Prousts. Dieses einzigartige literarische Projekt entwickelte sich also zweigleisig: Aufzeichnungen zu Schmidts Leben während der Lektüre Reisen, Arbeit, Alltag spiegeln sich in den Aufzeichnungenzum Gelesenen, das klug nacherzählt, zitiert und kommentiertwird. Der tagebuchartige Teil der täglichen Notizen widmet sich den alltäglichen Erfahrungen des empfindsamen Schriftstellers, deren Wahrnehmung aber mit der Zeit durch die Proust-Lektüre beeinflusst wird. Es geht u.a. um Ost und West, den Stasibericht über seine Mutter (Schaffung einer Übersicht zur Person), um kaputte Haushaltsgeräte, widerspenstige Computer, mögliche Gekränktheiten im Umgang mit anderen Menschen (taz). Zudem kam es zu einer unglücklichen und mitbeträchtlichen seelischen Schmerzen verbundenen Liebeserkrankung, deren Heftigkeit durch die Lektüre Prousts wohlnoch befördert wurde. Schmidt liest Proust wendet sich sowohl an Fans von Jochen Schmidt und dessen feinem Humor, als auch an Proust-Enthusiasten und Proust-Neugierige, die die Suche durch die Brille eines heutigen Lesers entdecken möchten. Schmidt liest Proust kann im besten Falle dazu verführen, das Abenteuer einer Proust-Lektüre zu wagen und gleichzeitig Trost spenden, wenn es zu Nebenwirkungen kommt.

Michael Maar ist von Jochen Schmidts Buch, in dem er über ein halbes Jahr lang seine tägliche Proust-Lektüre dokumentiert hat, absolut hingerissen, und er schwärmt, es sei das "originellste" Proust-Buch seit Alain de Bottons "How Proust can change your life". Der Autor, alleinerziehender Vater mit Hang zum Manischen, wie uns der Rezensent wissen lässt, hat seine Lese- und Lebenserfahrungen zunächst täglich in einem Blog dokumentiert und darin viel von seinem persönlichen Alltag einfließen lassen, erklärt der Rezensent. Maar findet sogar gewisse Gemeinsamkeiten zwischen Proust und Schmidt - "Selbstbezogenheit", Gedächtnisschärfe und Humor -  und er ist ihm mit höchstem "Vergnügen" durch alle sieben Bände der "Suche nach der verlorenen Zeit" gefolgt, wie er versichert. Dass Schmidt in der DDR aufgewachsen ist, erhöht in den Augen des Rezensenten den Reiz dieser persönlichen Lektüre, denn damit ergibt sich ein äußerst frischer, neuer Blick auf die Proust'sche Welt, der keine Scheu hat, seine fehlenden Kenntnisse dieser bürgerlichen Welt vorzuzeigen, so Maar, der von diesem Buch einfach begeistert ist. via Perlentaucher
Lesen Sie hier den Originalartikel



((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))
  Matrosenpullover
((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))


 
Penelope ist auf dem besten Strick-Weg...









...zu diesem Matrosenpullover

 mehr dazu, wenn er fertig ist *~*



                                                   ((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))
                                                     Wir reichen heute Madeleines
                                                   ((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))






Guten Appetit & bis bald im Belletri-stick Salon...









Dienstag, 17. Januar 2012

Ich war mal eine Telefonzelle

Wisst Ihr noch?

"Eine Telefonzelle, fachlich auch als Telefonhäuschen bezeichnet, ist ein kleines Häuschen mit einer Grundfläche von etwa einem Quadratmeter, an dessen innerer Rückwand ein Telefonapparat angebracht ist. Auf einer Ablage befindet sich das örtliche Telefonbuch. Die Gebühren des Telefonats werden mit Münzgeld bezahlt. Telefonzellen stehen in der Regel im öffentlichen Raum.
(Mit dem Aufkommen der Telefonie war das Aufstellen „öffentlicher Fernsprecher“ in Form von Telefonzellen notwendig, um die Zugänglichkeit der begrenzten Leitungszahl für einen größeren Personenkreis zu erschließen" - lang ist's her) via

Wie könnte man die Telefonhäuschen weiter für kommunikative Zwecke nutzen? Es gibt z.B. eine ganz zauberhafte Möglichkeit:

Angeregt von einem Artikel der Seitenspinnerinnen über Öffentliche Bücherschränke & ihrem Wunsch nach einer Landkarte als eine Art "Wegmarken des Lesens", recherchierte ich eigentlich nach solch einem Ort in Berlin.

Und siehe da – es gibt sie vielerorts, unter anderem eben in Telefonhäuschen

siehe hier


Ursprünglicher Standort: Berlin (Rheingauviertel); bis Ende Mai 2011 vor dem Kiezbüro in der Mierendorffstraße
Ergebnis eines LKS-Projektes in Berlin Steglitz-Zehlendorf


Ob es da noch ist? Ich werde nachschauen!






Siehe auch bei Philea’s Blog

Sonntag, 15. Januar 2012

Kulinarische Zitate aus Goethes Picknick-Korb

Goethes Picknick-Korb aus Mailand ist seit ca. 200 Jahren vergriffen ;( aber aus diesem "Bild von einem Korb" kann man trotzdem Essen rausziehen, in Form von Zitaten darüber.





Kulinarische Zitate

Aber kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend.
J. W. v. Goethe

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Nach einer Weile braucht er auch einen Drink.
Woody Allen

DIÄT IST MORD AM UNGEGESSENEN KNÖDEL
Wiglaf Droste




Hilfe!!! Leserpower gefragt! Ich hab da so eine Art "Wasserzeichen" mitten im Text - es ist ein Link aus dem vorigen Post - wie krieg ich das wieder weg??? Vielleicht seht Ihr das aber auch gar nicht? Bitte gebt mir Rückmeldung!












Freitag, 13. Januar 2012

Heute im Salon: "Spielzeugfreie Zeit" oder "Ohne Netz", besticktes iPhone & Obstsalat


In Kindergärten gibt es seit einigen Jahren ein pädagogisch wertvolles Projekt, genannt „Spielzeugfreie Zeit“. "Seit zwei Gesundheits- und Jugendamtsmitarbeiter aus Oberbayern die Theorie aufstellten, ein  Spielzeugentzug im Kindergarten bewirke eine allgemeine Seelenertüchtigung und wirke prophylaktisch gegen Süchte, haben Hunderte von Kindergärten im deutschsprachigen Raum die Idee in die Tat umgesetzt." (Focus)
Ist das eine mittelalterlichen Fron, ausgeführt von selbstgerechten und vergesslichen Erzieherinnen - sie haben vergessen, dass sie dieses Spielzeug in ihrer ganzen pädagogisch nicht wertvollen Masse von viel wertvollem Geld angeschafft haben und zwar getrieben von der Spielzeugkaufsucht - oder eine neue Art Kulturpessimismus?
...
ERZIEHUNG: Eltern gegen Leerer - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/kultur/leben/erziehung-eltern-gegen-leerer_aid_189581.html
Ein katholischer Kindergarten bringt sogar die Sünde ins Spiel und titelt "Kann denn Spielzeug Sünde sein" siehe hier


...
ERZIEHUNG: Eltern gegen Leerer - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/kultur/leben/erziehung-eltern-gegen-leerer_aid_189581.html
Es handelt sich wohl eher um eine Zeitgeist-Bewegung. Unter vielen Erzieherinnen herrscht Missmut über die angeblich Kinder verderbende „Überflussgesellschaft“. Das Gerücht, Spielzeugentzug sei segensreich, wurde daher in ihren Kreisen dankbar aufgegriffen und für wahr genommen. Mit missionarischem Eifer werden seither die armen Kinderseelen vor der Verderbnis gerettet – wer dagegen Einwände hat, muss zu den Bösen gehören.
hier klicken
Nun findet man unter Erwachsenen immer mehr Berichte von erwachsenen Menschen, die mit sich selber ein solch spielzeugfreies Projekt gemacht haben, nur nennt es sich  z.B. „Netzfreie Zeit“ oder wie hier "Ohne Netz"



Kurzbeschreibung:
Alex Rühle überlebte ein halbes Jahr ohne Internet und E-Mail - Bericht eines Selbstversuchs
Früher hat Alex Rühle abends sein Blackberry auf dem Schuhschrank deponiert, damit er vor dem Zubettgehen schnell noch heimlich E-Mails checken konnte. Jetzt bleibt ihm nichts übrig, als live im eigenen Gehirn zu googeln, denn er ist für ein halbes Jahr offline und schreibt darüber ein Buch.




Was schön ist:
Der persönliche Entzugsbericht inklusive "Höhlenmenschenwitzen" kommt als Ego-Show daher, klar. Aber die gesellschaftliche Relevanz, das Hinterfragen und Überhöhen sowie die Reaktionen der Mitmenschen machen den subjektiven Aufsatz zum Manifest des Offenbleibens. Es thematisiert die Ablenkung, die Zerstreuung, den Wahnsinn der permanenten Verfügbarkeit. Und mahnt (ohne Zeigefinger): Bleibt wachsam, Zeitgenossen!

Was schade ist:
Leichte Anflüge von Heroisierung, als wäre die Offline-Zeit ein Überlebenskampf im Kriegsgebiet. Und: die 5644 ungelesenen Mails, die nach dem Experiment auf den Autor warteten. via


Schöner Satz, nachdem ihm von seinem Desktop "nur noch" Windows entgegensieht & kein Internetzugang mehr:



Ein bisschen amüsant ist das ganze schon, aber ich denke doch wehmütig an Terzano Terzanis einjährige "Flugfreie Zeit" in Fliegen ohne Flügel



((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))
   iPone pädagogisch wertvoll selbst besticken ;)
((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))

via



((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))
Wir reichen heute Obstsalat,
mit Kindern hergestellt i.d. spielzeugfreien Zeit ;)
((_,»*¯**¯*«,_)) ((_,»*¯**¯*«,_))


Gutefrage.net: Warum machen Erzieher/innen "oft" einen Obstsalat mit dem Kindern?
Eine Antwort: "Die Bezeichnung der Obstsorten, die Zuordnung von Geschmack, die Farben, den Umgang mit Schneidwerkzeugen, Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln, Essmanieren, Gesunde Ernährung und Tischsitten."

;)

Guten Appetit & bis bald im Belletri-stick Salon...

 

 .

Sonntag, 8. Januar 2012

Habe die Ehre, Vincent Klink - Schweinebraten mit Biersauce, Brezenknödel und Krautsalat



"Dem Ruf nach Raffinesse folgen wir nicht und ungewöhnliche Geschmackskombinationen interessieren mich nicht."
&

"Es geht also nicht darum, alle glücklich zu machen, sondern sich eine Anhängerschaft zu schaffen. Diese eindeutige Haltung polarisiert. Die einen werden uns lieben, die anderen uns meiden. Es allen recht zu machen führt zu Verwaschenheit und Kompromiß-Sklaverei. Der Kompromiß ist nie das Optimale, sondern die bestmögliche Notlösung."


( aus: Grundregeln der Wielandshöhe )


Wir gehören zu den Anhängern und es ist uns eine Ehre, bei ‚Koch den Vinz’  mitzutun.




Ein guter Start für uns ist heute der Deutschen liebster Sonntagsbraten:

Schweinebraten mit Biersauce, Brezenknödel und Krautsalat
(gekocht im ARD-Buffet am 8.12.2011)


Rezept für 6 Personen

Für den Schweinebraten:
2 kg Schweinebauch mit Schwarte
Etwas Salz
1 kg Schweineknochen, klein gehackt
1 Möhre
100 g Knollensellerie
1 Stange Lauch
Etwas Pfeffer aus der Mühle
1/2 TL gemahlener Kümmel
1/2 l dunkles Bier
1 TL Speisestärke


Für die Knödel:

550 g Brezeln vom Vortag
150 ml Milch
1 Schalotte
1/2 Bund glatte Petersilie
1 TL Butter
2 Eier
Etwas Salz, Pfeffer, Muskat
evtl. Semmelbrösel

Für den Krautsalat:
2 Schalotten
50 g geräucherter Speck
800 g Weißkraut
4 EL Sonnenblumenöl
2 EL Weinessig
Etwas Salz, Pfeffer
1 Prise Kümmel

Zubereitung:

Für den Schweinebraten
Die Schwarte kräftig mit Salz einreiben, das Fleischstück auf einen Teller oder in eine Auflaufform geben und mit Frischhaltefolie abgedeckt über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Für den Schweinebraten den Backofen auf 220 Grad vorheizen.
Die Schweineknochen auf ein Blech geben und im vorgeheizten Ofen ca. 45 Minuten rösten.
Dann die Knochen herausnehmen und die Backofentemperatur auf 150 Grad herunterschalten.
Die Möhre, den Sellerie und den Lauch putzen und waschen bzw. schälen und in Stücke schneiden.
Den Schweinebraten mit Salz, Pfeffer und dem Kümmel würzen und mit der Schwartenseite nach unten in einen Bräter legen. Das Gemüse, die gerösteten Knochen und ca. 1/2 l Wasser dazugeben. Den Braten im Ofen auf der mittleren Schiene ca. 45 Minuten garen.
Den Schweinebraten aus dem Bräter nehmen und die Schwarte mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden. Mit der Schwartenseite nach oben zurück auf das Gemüse legen und die Temperatur auf 180 Grad erhöhen. Den Schweinebraten weitere ca. 1,5 Stunden garen. Während der Garzeit nach und nach das Bier über den Braten gießen.

Für die Knödel
Die Brezeln in dünne Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben. Die Milch aufkochen, über die Brötchen gießen, sofort die Schüssel mit einem Deckel abdecken und ein paar Minuten ziehen lassen.
Schalotte schälen und fein schneiden. Petersilie abspülen, trocken schütteln und fein hacken. Die Schalotte in Butter anschwitzen, Petersilie zugeben, alles gut durchschwenken und zu den eingeweichten Brezeln geben. Eier, Salz, Pfeffer und eine Prise Muskat zufügen und alles gut vermischen. Aus der Masse mit feuchten Händen einen Probeknödel formen und in siedendem Salzwasser garen. Sollte der Knödel zerfallen, noch etwas Semmelbrösel unter den Teig mischen. Dann restliche Knödel abdrehen und diese im siedenden Salzwasser ca. 15 Minuten garen.
Den fertigen Braten aus dem Ofen nehmen, auf ein Gitter umsetzen, dabei das Blech als Tropfschutz unter das Gitter schieben. Den Braten so lange weiterbraten, bis die Kruste schön kross ist.
Die entstandene Sauce aus dem Bräter durch ein feines Sieb passieren, aufkochen und erneut abschmecken. Evtl. etwas Stärke mit 1 EL Wasser anrühren und die Sauce damit binden.
Den Braten aufschneiden und mit der Sauce servieren. Knödel und Krautsalat dazu reichen.

Für den Krautsalat
Schalotten schälen und fein schneiden. Speck fein würfeln. Weißkraut putzen, den harten Strunk entfernen und das Kraut fein schneiden oder hobeln. In einer Pfanne mit 1 TL Sonnenblumenöl Speck und Schalotte anbraten. Aus der Pfanne nehmen und mit dem Weißkraut vermischen. Mit Essig, restlichem Öl, Salz, Pfeffer und Kümmel abschmecken und einige Minuten ziehen lassen. Dabei immer wieder gut durchmischen.
via

Da uns nach einer warmen Beilage war, haben wir uns statt des Krautsalats für das Klinksche Sauerkraut entschieden:

2 Schalotten

1 EL Butter
200 ml trockener Weißwein
300 g Sauerkraut, frisch aus dem Faß
1 TL Bio-Gemüsebrühepulver (Instant)
1 Lorbeerblatt
3 zerdrückte Wacholderbeeren
2 zerdrückte Pimentkörner
Etwas Pfeffer

Schalotten schälen, fein schneiden und mit etwas Butter in einer Pfanne bei mäßiger Hitze glasig dünsten. Dann mit Wein ablöschen, Sauerkraut, Gemüsebrühenpulver, Lorbeerblatt und Wacholderbeeren zugeben. Mit etwas Pfeffer würzen. Bei geschlossenem Deckel ca.15 Minuten kochen, bis die Flüssigkeit restlos verdampft ist. Evtl. nach 15 Minuten den Deckel abnehmen und bei großer Hitze die restliche Flüssigkeit reduzieren lassen. Abschmecken und das Lorbeerblatt herausnehmen.





Lasst es Euch schmecken!

I ♥ Rosmarin-Bratapferl

Neulich entdeckte ich bei Katha von esskultur  den wundersamen ganzjahresallwetterkeks  auch Nervenkeks genannt. Inzwischen habe ich mehrere Gläser voll davon & trotzdem ich sie – nach Kathas Rat – wohldosiert verteile, muss ich wohl bald wieder neue backen.

Eine von vielen Möglichkeiten, sie zu genießen, beschreibt sie ebenda in Kombination mit dem ebenfalls wundersamen Rosmarin-Bratapferl - ein wahres Sonntagssüß-Schmankerl:

Rosmarin-Bratapferl mit dirndlpüree, Preisselbeeren, Zucker & Zimt oder Vanillesauce oder Vanilleeis oder mit allem, aber auf jeden Fall mit Nervenkeks

(Dirndlpüree haben wir leider nicht!)



Hier das Originalrezept von Katha:

„für die bratäpfel säuerliche, auf keinen fall mehlige, sondern saftig-knackige äpfel vierteln, das kerngehäuse entfernen (geht am besten mit einem parisienne-ausstecher, genau, der für die kugerl), schale dran lassen. eine rein oder auflaufform buttern, alle apfelviertel sollen nebeneinander platz haben. äpfel in die form schlichten. butterflöckchen auf jedes apfelvierterl geben (deshalb ist der parisienne-ausstecher ideal, weil jetzt eine schöne kuhle im apfelvierterl ist), rosmarinzweige über die äpfel legen – nicht zu viele, pro (ganzem) apfel einen kleinen zweig. mit einem guten schuss apfelsaft (naturtrüb, schön aromatisch) untergießen. das verhindert zum einen das anbrennen der äpfel, zum anderen bleiben sie durch den sich entwickelnden dampf schön saftig und trocknen nicht aus. bei ca. 180 grad 20-30 minuten backen, bis die vierterl weich sind.“










                           Lasst es Euch schmecken & herzliche Grüße nach Österreich * ~ *

heute via mat &  mi