In Kindergärten gibt es seit einigen Jahren ein pädagogisch wertvolles Projekt, genannt „Spielzeugfreie Zeit“. "Seit zwei Gesundheits- und Jugendamtsmitarbeiter aus Oberbayern die Theorie aufstellten, ein Spielzeugentzug im Kindergarten bewirke eine allgemeine Seelenertüchtigung und wirke prophylaktisch gegen Süchte, haben Hunderte von Kindergärten im deutschsprachigen Raum die Idee in die Tat umgesetzt."
(Focus)
Ist das eine mittelalterlichen Fron, ausgeführt von selbstgerechten und vergesslichen Erzieherinnen - sie haben vergessen, dass sie dieses Spielzeug in ihrer ganzen pädagogisch nicht wertvollen Masse von viel wertvollem Geld angeschafft haben und zwar getrieben von der Spielzeugkaufsucht - oder eine neue Art Kulturpessimismus?
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ERZIEHUNG: Eltern gegen Leerer - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/kultur/leben/erziehung-eltern-gegen-leerer_aid_189581.html
Ein katholischer Kindergarten bringt sogar die Sünde ins Spiel und titelt "Kann denn Spielzeug Sünde sein"
siehe hier
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ERZIEHUNG: Eltern gegen Leerer - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/kultur/leben/erziehung-eltern-gegen-leerer_aid_189581.html
Es handelt sich wohl eher um eine Zeitgeist-Bewegung. Unter vielen Erzieherinnen herrscht Missmut über die angeblich Kinder verderbende „Überflussgesellschaft“. Das Gerücht, Spielzeugentzug sei segensreich, wurde daher in ihren Kreisen dankbar aufgegriffen und für wahr genommen. Mit missionarischem Eifer werden seither die armen Kinderseelen vor der Verderbnis gerettet – wer dagegen Einwände hat, muss zu den Bösen gehören.
Nun findet man unter Erwachsenen immer mehr Berichte von erwachsenen Menschen, die mit sich selber ein solch spielzeugfreies Projekt gemacht haben, nur nennt es sich z.B. „Netzfreie Zeit“ oder wie hier
"Ohne Netz"
Kurzbeschreibung:
Alex Rühle überlebte ein halbes Jahr ohne Internet und E-Mail - Bericht eines Selbstversuchs
Früher hat Alex Rühle abends sein Blackberry auf dem Schuhschrank deponiert, damit er vor dem Zubettgehen schnell noch heimlich E-Mails checken konnte. Jetzt bleibt ihm nichts übrig, als live im eigenen Gehirn zu googeln, denn er ist für ein halbes Jahr offline und schreibt darüber ein Buch.
Was schön ist:
Der persönliche Entzugsbericht inklusive "Höhlenmenschenwitzen" kommt als Ego-Show daher, klar. Aber die gesellschaftliche Relevanz, das Hinterfragen und Überhöhen sowie die Reaktionen der Mitmenschen machen den subjektiven Aufsatz zum Manifest des Offenbleibens. Es thematisiert die Ablenkung, die Zerstreuung, den Wahnsinn der permanenten Verfügbarkeit. Und mahnt (ohne Zeigefinger): Bleibt wachsam, Zeitgenossen!
Was schade ist:
Leichte Anflüge von Heroisierung, als wäre die Offline-Zeit ein Überlebenskampf im Kriegsgebiet. Und: die 5644 ungelesenen Mails, die nach dem Experiment auf den Autor warteten.
via
Schöner Satz, nachdem ihm von seinem Desktop "nur noch" Windows entgegensieht & kein Internetzugang mehr:
Ein bisschen amüsant ist das ganze schon, aber ich denke doch wehmütig an Terzano Terzanis einjährige "Flugfreie Zeit" in
Fliegen ohne Flügel
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iPone pädagogisch wertvoll selbst besticken ;)
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Wir reichen heute Obstsalat,
mit Kindern hergestellt i.d. spielzeugfreien Zeit ;)
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Gutefrage.net: Warum machen Erzieher/innen "oft" einen Obstsalat mit dem Kindern?
Eine Antwort: "Die Bezeichnung der Obstsorten, die Zuordnung von Geschmack, die Farben, den Umgang mit Schneidwerkzeugen, Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln, Essmanieren, Gesunde Ernährung und Tischsitten."
;)
Guten Appetit & bis bald im Belletri-stick Salon...
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